Ab 7. Dezember dieses Jahres dürfen über WhatsApp keine Newsletter mehr verschickt werden

WhatsApp Newsletter – Das können Firmen nach dem 7. Dezember tun

Wer danach weiterhin seine Newsletter verschickt, muss mit juristischen Massnahmen rechnen.

Zuerst erfolgt die Sperrung des Accounts, später drohen kostenpflichtige Abmahnungen, so der Jurist Marcus Beckmann von Beckmann und Norda Rechtsanwälte.

Marken und Medien hatte diese Ankündigung kalt erwischt. Vermutlich Hunderte nutzten WhatsApp als Kanal, um ihre Kunden regelmäßig auf Neuheiten aufmerksam zu machen. Für sie war  WhatsApp der Favorit im Marketing Mix. WhatsApp ist bei den Deutschen sehr beliebt. Der Messenger bescherte hohe Klickraten, die bei ca. 32 Prozent lagen (so die Berechnungen des des Dienstleister Messengerpeople). Damit sehr deutlich über dem Durchschnitt von eMail-Newslettern.

Hohe Abhängigkeit von der WhatsApp-Plattform. Unternehmen, die Tausende an Abonnenten haben, fragen sich: Was kommt jetzt?

Die rigorose Entscheidung des Mutterkonzerns Facebook führt den Unternehmen einmal mehr ihre Abhängigkeit von den großen Plattformen vor Augen. Ändern diese ihre Gangart, können sie selbst nicht viel mehr machen, als sich ihrem Schicksal zu ergeben. 

Ein sehr gutes Beispiel ist die Vorgehensweise bei Facebook: In den vergangenen Jahren hatten viele Werbungtreibende eine Menge Geld in den Aufbau einer Community investiert. Ziemlich abrupt erleben müssen, wie durch einen Richtungswechsel der Plattform die Reichweite plötzlich in den Keller sank.

WhatsApp war nie für Massenversand konzipiert

Allerdings haben sich die Unternehmen diesmal selbst ein Ei gelegt. Denn in den Geschäftsbedingungen von WhatsApp ist eindeutig formuliert, dass der Versand von Unternehmens-Newslettern eigentlich nicht zulässig ist. WhatsApp sei nie für den Massenversand von Botschaften konzipiert gewesen, dies stelle schon seit jeher einen Verstoß gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen dar, heißt es bei WhatsApp

„Es geht bei WhatsApp um individuelle Kommunikation und nicht den massenhaften Versand von Werbebotschaften“, erklärt Stephanie Wißmann, ­Vice President Digital bei Tyntec, einem internationalen Telekommunikationsunternehmen. „Die Unternehmen, die von Anfang an gegen die Regeln verstoßen und Newsletter versendet haben, haben bisher einfach riesiges Glück gehabt. 

WhatsApp-Newsletter: Das können Firmen nach dem 7. Dezember tun

Unternehmen informieren User über Newsletter-Aus

Rechtsexperten wie Marcus Beckmann rieten frühzeitig, sich schnellstmöglich nach Alternativen umzusehen. Aus rechtlicher Sicht sei WhatsApp als Kanal für den Massenversand durch. Daran gebe es nichts mehr zu rütteln. „Grundsätzlich bestimmt der Anbieter die Spielregeln. Einen rechtlichen Anspruch darauf, dass WhatsApp aufgrund der Duldung in der Vergangenheit auch zukünftig den Versand von Newslettern gestatten muss, gibt es nicht“, so Beckmann. „Auch Meinungsfreiheit oder Berufausübungsfreiheit gewährleisten nicht, dass Unternehmen Werbung per Massennachricht über eine Kommunikationsplattform verschicken dürfen.“

Tatsächlich können auch über den Facebook Messenger Newsletter verschickt werden, diese dürfen allerdings keine werblichen Inhalte aufweisen, weshalb sie im Grunde nur für Publisher eine Alternative darstellen. 

Kommt jetzt die Ära des Conversational Marketing?

Einiges weist also darauf hin, dass zum einen der klassische Newsletter aufgewertet wird. Andererseits werden die Unternehmen jetzt mit sanftem Druck dazu gezwungen, sich neue Formen einer personalisierten Ansprache zu überlegen. Das könnte die Effektivität steigern, wird aber auch neue Investitionen erfordern. „Das Thema Newsletter war ja nur der Anfang und eigentlich ein Erbstück des letzten Jahrhunderts“, sagt Mehner. „Heute ist die Ära des Dialog- und Conversational Marketing schon längst eingeläutet.“ 

Veröffentlicht von Ramona Kramp „Gefunden werden wo Ihre Kunden suchen“ – Es läuft im Business noch nicht so wie es sollte? Oder Sie sind sowieso gerade am Starten? Sie benötigen Support, dann nutzen Sie meine kostenlose Hotline in Deutschland +49 (0) 8323 9696603

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